Am 1.8.2024 sind 30 Freundinnen und Freunde des VFFL pünktlich um 6:00 Uhr früh von unserem Flughafen zu der 4-tägigen Sommerreise nach Speyer aufgebrochen, unter der bekannt kundigen und erfahrenen Leitung von Alois Friedl mit Fahrer Marc McElligott vom Busunternehmen Haribus.
- Bericht von Mag. Ulrike Richter -
Unsere erste Station machten wir am Albrecht-Dürer-Flughafen in Nürnberg auf einer Besichtigungstour mit dem dortigen Flughafenbus auf der „Ringstraße“. Nach der Einweihung des Flughafens 1955 fanden ständig Erneuerungen statt, wie beispielsweise am 45 Meter hohen neuen Tower ersichtlich ist. Fluganbieter wie Air Berlin oder Niki sind Geschichte, während heute Eurowings und Ryanair zu den Kunden zählen.
Wir erlebten ein Pushback-Fahrzeug in Aktion, hörten über die Winterdienstflotte und Fahrzeuge, die für Piloten Bremswerte im Winter berechnen, über den Frachtbereich und sehen modernste Feuerwehrfahrzeuge der Fa. Rosenbauer aus OÖ., die zumeist im Gebäudeschutz eingesetzt werden und für den Fall der Fälle über eine 45 Meter hohe Leiter (in der Höhe des neuen Towers) verfügen. Um 12:00 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Katterbach zur US-Army, wo wir nach einer strengen Sicherheitskontrolle zuerst den Transporthubschrauber Chinook und anschließend den Kampfhubschrauber Apache mit 4 Waffensystemen besichtigten. Die Erlaubnis zum Probesitzen in den Cockpits beider Helikopter ermöglichte es uns, davon aus nächster Nähe Eindruck zu gewinnen.
Als wir unser Hotel direkt am Museum in Speyer bezogen und uns mit Pfälzer Kost (z.B. Saumagen, Leberknödel, Kraut) stärkten, ging ein aufregender und interessanter Tag zu Ende. Im Technikmuseum Sinsheim war am zweiten Tag die Begehung der legendären Concorde F-BVFB der Air France unumgänglich, die am 02.03.1969 den Erstflug hatte und bis zum Mai 2003 im Einsatz war, und gleich daneben der Tupolev TU-144, die am 21.12.1968 zum ersten Mal flog und bis November 1977 im Einsatz war.
Das Museum in Sinsheim beherbergt im groben Überblick dampf- und elektrobetriebene Maschinen, Pressen, Loks, Oldtimer über alle Epochen und Marken, Fahr- und Motorräder, Experimentalfahrzeuge wie z.B. Brutus, American Dream Cars, U-Boote und eine Sonderausstellung über 100 Jahre 24h Le Mans, sogar Seifenkisten. IMAX-Dome Filme wie über die spektakulären Reparaturen am Hubble Weltraum Teleskop
So manche Informationsschilder neben den Exponaten machen bewusst, wie viel Vision, Verbundenheit, Freundschaft und unzählige Gespräche und vor allem Arbeitsaufwand erforderlich waren, um das Unmögliche doch möglich zu machen: So wurde z.B. ein U-Boot nicht dem Schrottplatz überlassen, sondern fand seinen Weg nach Sinsheim Der Tag war wieder ausgefüllt.
Am dritten Tag war im Technikmuseum Speyer u.a. die Boing 747-230 „Schleswig-Holstein“ begehbar. Die Ausstattungen der verschiedenen Feuerwehroldtimer aus dem vorigen Jahrhundert zeigten die rasante Entwicklung und Verbesserungen bis heute auf. Zwischendurch stießen wir auf Tanzorgeln, die für je einen Euro Melodien der 20er und 30er Jahre spielten und nostalgische Ideen weckten.
Das ausgestellte Space Shuttle, die Geschichten rund um die mehrfachen Mondlandungen und das Modell des ESA-Columbus Spacelab zeigten Besucherinnen und Besuchern räumliche und visionäre Dimensionen auf, die über Medien nur schwer vermittelbar sind.
Nachdem wir das Technikmuseum in Speyer besichtigt hatten, konnten wir uns in unserem danebenliegenden Hotel noch ein wenig ausruhen. Pünktlich um 16:30 Uhr fuhren wir dann mit unserem Bus 25 Minuten nach Zeiskam, einem kleinen Ort mit ca. 2600 Einwohnern. Dort findet jedes Jahr, heuer zum 42. Mal, das sogenannte „Zäskämer Zwewwlfescht„ statt. Vom Veranstalter, dem Gesangsverein Frohsinn, wurden für uns Tische und Bänke reserviert und wir machten es uns mit typischen Pfälzer und Zeiskamer Gerichten gemütlich. Das hiesige Bier und die Riesling Weinschorle schmeckten hervorragend und auch die selbst zubereiteten Kuchen ließen wir uns nicht entgehen. Um 21:00 Uhr fuhren wir in bester Stimmung wieder zurück in unser Hotel nach Speyer. Es war ein wunderschöner Abschlussabend für diesen tollen Technikausflug unseres Vereines.
Bei der Heimreise am letzten Tag besuchten wir das mittelalterliche Rothenburg ob der Tauber und lauschten einer ausführlichen und informativen Führung eines engagierten und erzählfreudigen Fremdenführers, was einen romantischen Abschluss der Reise ausmachte. Schließlich trafen wir uns um 20:00 Uhr um viel Wissen reicher und mit ein paar Mitbringsel im Gepäck zufrieden und wohlbehalten am Linzer Flughafen wieder ein.
Als Reiseorganisator & Reiseleiter bedanke ich mich wieder für die wirklich angenehme und ausgezeichnete Stimmung in der Gruppe! Euer Alois Friedl
Fotos: K.Prestl, F.Gstöttenbauer, G.Stutz und A. Friedl