Im Rahmen des Vereinsabends am 09. Mai 2012 präsentierte der Österreich Sales Manager Karol Nieciecki den polnischen Flag Carrier LOT Polish Airlines. Neben der diesjährigen Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine steht beim Star-Alliance-Mitglied und Austrian/Lufthansa-Partner die Einführung der ersten Boeing 787 "Dreamliner" bei einer europäischen Fluglinie im Mittelpunkt. Nieciecki präsentierte LOT als sympathische Fluglinie, die man durchaus auch auf Langstreckenflüge in Erwägung sollte.
LOT - eigentlich Polskie Linie Lotnicze - wurde bereits 1929 gegründet und gilt damit als eine der ältesten Fluglinien der Welt. Vor dem 2. Weltkrieg setzte LOT schon damals verstärkt auf westliche Flugzeuge der Typen Junkers, Fokker, später auch Lockheed. Nach 1945 wurde LOT neu aufgebaut und mit Flugzeugen russischer Bauart bestückt. Im Europaverkehr kamen Typen wie Iljushin Il-18 (unter anderem im Charterverkehr auch nach Linz), Tupolev Tu-134 und Tu-154 zum Einsatz, ab 1963 besorgten Il-62 die ersten Flüge außerhalb Europas, vornehmlich nach Nordafrika, New York und auch Bangkok.
Schon vor dem endgültigen Zerfall des Warschauer Paktes orientierte sich LOT als eine der ersten Fluglinien in Osteuropa im Hinblick auf den internationalen Wettbewerb wieder auf westliches Fluggerät und beschaffte neben Boeing 767 auch die Boeing 737. Im Regionalflugverkehr wurde mit EuroLOT eine eigene Marke aufgebaut und mit ATR 42 und ATR 72 bestückt. Auch wurden mehrere Embraer 145 eingeflottet, die später gegen die größeren Embraer 170/195 ersetzt wurden.
Mit der baldigen Einflottung der Boeing 787, als erste Fluglinie in Europa, steigert LOT seine Attraktivität als kleine, sympathische Alternative nach Nordamerika und demnächst auch wieder nach Peking. Ein Schwerpunkt der LOT liegt natürlich im Osteuropaverkehr, sowie im polnischen Inlandsverkehr. Direkt ab Wien wird Warschau und Krakau mit attraktiven Flugzeiten angeboten.
Wir bedanken uns bei Karol Nieciecki für die sympathische Präsentation der LOT, die für einige Mitglieder wohl nicht nur wegen der Boeing 787 künftig eine Überlegung wert sein wird.
Text und Foto: Michael David