Am Samstag, den 11. August 2012, legte ein Flugzeugtyp in Linz einen Nachtstop ein, der mittlerweile nur noch sehr selten anzutreffen ist: eine viermotorige DeHavilland Dash 7. Die für die United States Army betriebene Dash 7 war auf dem Weg von Griechenland zu einem Militärflughafen in Deutschland. Die letzte Landung einer Dash 7 am Linzer Flughafen dürfte wohl etwa bereits etwa 20 Jahre zurückliegen, als der Flugzeugtyp noch bei Tyrolean Airways eingesetzt wurde.
Die Dash 7-102A mit der US-Amerikanischen Immatrikulation N53993 wird für die US Army eingesetzt und trägt dadurch die militärische Typenbezeichung EO-5B.
Trotz militärischer Nutzung trägt die EO-5B eine zivile Kennung (Foto: Jürgen Stiglmair)
Die Maschine, die auf der zivilen Variante der Dash 7 aufgebaut ist, wird im Rahmen der RC-7 Airborne Reconnaissance - Low (ARL) als Aufklärungsflugzeug sowohl militärischer, als auch völkerrechtlicher Zwecke eingesetzt. Ausgestattet mit hochtechnologisierten Radar- und Überwachungssystemen unterstützt die Crew der EO-5B verschiedenste Missionen der US Army als auch beispielsweise der UNO und koperiert dabei mit anderen Überwachungsflugzeugen wie der E-3 Sentry. Die Dash 7 wurde aufgrund ihrer sehr guten Eigenschaften für Starts und Landungen auf kurzen, unbefestigten Pisten Ende der 1980'er Jahre als ARL-Flugzeug ausgewählt.
Die EO-5B ist mit verschiedensten Kommunikationsempfängern ausgestattet (Foto: Jürgen Stiglmair)
Durch ihre zivile Kennung und ihre zivile Nutzung bei verschiedensten völkerrechtlichen und humanitären Einsätzen im Rahmen der UNO-Konvention, etwa im Darfur-Konflikt, konnte in den österreichischen Luftraum eingeflogen und in Linz-Hörsching eine Zwischenlandung eingelegt werden.
Markante Frontansicht der Dash 7 (Foto: Jürgen Stiglmair)
Text: Michael David