Nach knappen zwei Stunden im Holding aufgrund von Nebel am Flughafen Salzburg ist die Boeing 747-446 EI-XLJ der russischen Transaero aus Moskau-Sheremetyevo kommend am blue danube airport gelandet. Mit gesamt 522 Sitzplätzen ist es eines der größten Passagierflugzeuge, welches jemals in Linz gelandet ist. Neben dem Jumbo wichen neben der Boeing 757-256 EI-DUA der I-Fly auch weitere Flugzeuge nach Linz in weiterer Folge aus.
Die 2001 für Japan Airlines gebaute und somit relativ junge Boeing 747-400 ist die insgesamt fünfte Passagiermaschine dieser Version der 747-Modellreihe nach Eva Air im Jahre 1993 und El Al Israel Airlines in den Jahren 1996 und 1998. Zuletzt besuchte 2007 eine Passagier-B747 den Linzer Flughafen, die Boeing 747-230 SX-DIE auf einem Subcharter der Hellenic Imperial nach Antalya. Der letzte Frachtjumbo landete am 19.10.2012.
Mittlerweile sind weitere Flugzeuge aus Salzburg neben der Transaero B747 und der I-Fly B757 ausgewichen, etwa ein Airbus A320 der Monarch Airlines aus London-Gatwick und eine Air Constractors Boeing 737-300 aus Dublin. Am frühen Abend wichen auch noch zwei Boeing 737-800 Winglets von Turkish Airlines und Ryanair zum blue danube airport linz aus. Alle Passagiere, jeweils etwa 500, von und nach ihren Skiurlaubsgebieten in Westösterreich zu bringen gestaltete sich als logistische Herausforderung, wodurch die Boeing 747 erst in den späten Abendstunden wieder gen Moskau abheben konnte.
Landung der Boeing 747-446 EI-XLJ um 14:35 auf Runway 08
Geparkt wurde der Jumbo-Jet auf eher unüblichen Parkposition
Nach dem Airbus A380 das größte Passagierflugzeug, welches bislang den blue danube airport linz besuchte
Zwischen 2001 und 2012 flog die Boeing 747-446 mit der Konstruktionsnummer 27646 l/n 1280 bei Japan Airlines als JA8922 im Langstreckenliniendienst
Neben Charterflügen im Winter in die Alpenregion kommt die Boeing 747 bei Transaero unter anderem Richtung Südostasien und der Karibik zum Einsatz
Mit 522 Sitzplätzen, darunter 12 Plätzen für Passagiere der Business Class, fast diese Boeing 747-400 mehr Passagiere als mancher Airbus A380
Die Boeing 757-256 EI-DUA der I-Fly Airlines wich schon in den Morgenstunden von Salzburg nach Wien aus, wurde aber am Nachmittag nach Linz überstellt. Mit 235 Passagiere ging es zurück nach Moskau-Vnukovo.
Airbus A320-214 G-OZBY der Monarch Airlines aus London-Gatwick
Volles Vorfeld am Abend durch die Ausweicherflüge
Auch Turkish Airlines konnte nicht in Salzburg landen, daher ging der Linienkurs TK1381 Istanbul-Salzburg erstmals in der oö. Landeshauptstadt
Schon zuletzt wich die irische Air Constractors aus Dublin nach Linz aus, wohl nicht zuletzt wegen einigen Subcharter-Frachtflügen für DHL aus Leipzig.
Eine volle Abflughalle am blue danube airport linz mit russischen Passagieren auf dem Heimflug aus ihrem Skiurlaub
Gegen 00:15 Uhr hob die Boeing 747-446 nach Moskau-Sheremetyevo ab
Obwohl in den (frühen) Vormittagsstunden die Sichtbedingungen auch in Linz ziemlich schlecht war, mit Sichtweiten um 400m bzw. einer Runway Visual Range (Sichtweiten über Betriebspiste) zwischen 450 und 600m war der Flughafen Linz trotz anderes lautender Berichte unseren Informationen zu keinem Zeitpunkt gesperrt. Der Vormittagsflug aus/nach Frankfurt wurde beispielsweise pünktlich durchgeführt. Dass Linz am Vormittag als Ausweichflughafen ("alternate airport") von vielen Crews in Betracht gezogen wurde, dürfte in erster Linie mit betriebsinternen Vorgaben der jeweiligen Airlines bzw. den Mindestanforderungskriterien der Cockpit-Crews bei derart schlechten Sichtbedingungen im Endanflug in Zusammenhang stehen. Grundsätzlich war eine Ausweichlandung am Linzer Flughafen den ganzen Tag über für alle Flugzeuge möglich gewesen. Der Instrumentenanflug auf Linz, der im Übrigen über zwei Instrumentenlandesystem der Kategorien I (Rwy 08) und Cat IIIb (Rwy 26) unterscheidet sich anflugtechnisch sehr deutlich von jenem auf Salzburg, bei dem die Kriterien sogar für jeden Flugzeugtyp aufgrund technischer Gegebenheiten variieren. Bereits am 21. Dezember 2013 zu einer ähnlichen Wettersituation am Flughafen Salzburg, wodurch unter anderem insgesamt neun Verkehrsmaschinen nach Linz ausweichen ("diverten") mussten.
Abschließend möchten wir der an diesem Samstag diensthabenden Mannschaft des Flughafens Linz und seiner Partner, sowohl luft- als auch landseitig, für ihre großartige organisatorische Leistung und Abwicklung unser Kompliment und Anerkennung ausdrücken. Dies sollte auch bei jeder Freude der Luftfahrtenthusiasten und Spotter auf keinen Fall vergessen werden!
Text: Michael David
Fotos: Jürgen Stiglmair
Video: Patrick Holzinger (vielen Dank!)