Bereits drei Wochen vor der Reduktion der Linienflüge zwischen Linz und Wien durch die Streichung der von Welcome Air durchgeführte Kurse mit Dornier 328 ging eine kleine Ära zu Ende. Mit der Überstellung unter der Flugnummer OS 1413 nach Innsbruck hob die Dornier 328 OE-LKB mit auffällig bunter Grundlackierung das allerletzte Mal vom blue danube airport linz ab. Die restlichen Flüge werden von einer Schwestermaschine durchgeführt.
Dem Vernehmen nach hat die OE-LKB am Ende ihres Lebenszyklus angelangt, eine aufwendige und daher sehr teure Grundüberholung ist offenbar nicht mehr geplant.
Als vierte Maschine kam die D328 MSN3036 am 27.10.1995 zur Air Engiadina in die Schweiz, nachdem sie aus einer unbekannten Bestellung aus Österreich übernommen wurde (Foto: WikiCommons)
Mit der Seriennummer 3036 wurde die Maschine am 22.09.1995 erstgeflogen und wenige Tage an Air Engiadina als HB-AEH in die Schweiz ausgeliefert, wo sie ab Bern im Verbund der KLMalps unter anderem nach Amsterdam flog. Am 19. März 1999, also fast genau vor 16 Jahren, wechselte sie ins österreichische Verkehrsflugzeugregister mit der Immatrikulation OE-LKB, flog aber weiterhin für KLM alps.
Zwischen 1999 und 2003 flog die D328 bereits als OE-LKB für Air Alps Aviation auf den Regionalstrecken der Marke KLMalps, unter anderem nach Amsterdam (Foto: WikiCommons)
Nach einem kurzen Einsatz bei Swisswings wieder in der Schweiz wurde sie von Air Alps Aviation auch nach dem Rückzug der KLM aus dem Regionalmarkt Schweiz-Österreich weiter betrieben. Ab 2006 war die OE-LKB Flagschiff für die Südtirol-Operation der Airline, beheimatet in Innsbruck, versehen mit einer auffälligen Südtirol-Lackierung.
Bis zu letzt flog die OE-LKH in der Basislackierung der 2006 eingeführten Sonderlackierung "Südtirol" im Pendelverkehr Linz-Wien (Foto: Michael David)
Ab 2013 löste sie die Schwestermaschine OE-LKH auf der für Austrian durchgeführten Linienverbindung Linz-Wien ab, auf der sie bis zuletzt mit kurzen, technisch-bedingten Unterbrechungen im Einsatz stand. Mit der OE-LKB geht nun die Ära von Air Alps Aviation in Österreich endgültig zu Ende, nachdem alle übrigen bei "A6" eingesetzten Maschinen bereits an andere Betreiber außerhalb Österreichs verkauft wurden.
Text & Recherche: Michael David